BAUBIOLOGIE

Eine Investition in biologische Baustoffe ist eine Investition in ihre Gesundheit.
Und nicht alle gesunden Baustoffe sind teuer!
Auf lange Zeit gerechnet rentieren sich langlebige hochwertige Qualitätsprodukte mehr als Billigprodukte mit kurzer Lebensdauer.


Wer biologisch baut, sorgt nicht nur für seine eigene Gesundheit, sondern leistet auch einen Beitrag zum Allgemeinwohl.
Letztendlich soll das Haus sich dem Menschen anpassen - und nicht umgekehrt.
Nicht nur die Wahl der Baustoffe, auch die Wahl der optimalen Bauweise trägt zu einem gesunden Raumklima bei.

ÖKOLOGISCH BAUEN

ist auf mehreren Ebenen von Bedeutung

  • Auf ökonomischer Ebene

    • Baustoffe mit maximaler Effizienz bei minimalem Ressourcenverbrauch verwenden
    • Rohstoffe aus der Region verwenden um Transportwege zu minimieren
    • Rohstoffe aus nachhaltiger Wirtschaft verwenden
    • Konzentration auf das Wesentliche, auf Unnötiges verzichten
    • Vermeidung von Problemstoffen und Sondermüll

  • Auf gesundheitlicher Ebene

    • Wahl eines Grundstücks ohne Vorbelastungen und in gesunder Umgebung
    • Materialien ohne Schadstoffbelastung einsetzen
    • Atmungsaktive, dampfdurchlässige Baustoffe
    • Für gute Durchlüftungsmöglichkeiten des Gebäudes sorgen
    • Optimale Raum- und Oberflächentemperaturen
    • Geringe Neubaufeuchte
    • Schall- und Vibrationsschutz
    • Naturgemäße Belichtungs-, Beleuchtungs- und Farbverhältnisse
    • Anwendung der physiologischen Erkenntnisse zur Raumgestaltung

  • Auf sozialer Ebene

    • Mit Ressourcen sparsam umgehen
    • Ein nachhaltig umweltverträgliches, recyclingfähiges Bauwerk errichten
    • Durch Schalldämmung Lärmemmitierung minimieren, Lichtemmitierung minimieren
    • Ein Bauwerk errichten, das sich optisch in seine Umgebung einfügt

KLIMATISCH BAUEN

  • Wohnklima

    Das Wohnklima setzt sich zusammen aus der Gebäudehülle (Baustoffe, Bauweise, Konstruktion) und den Klimaten im Innenraum (Luftklima, Feuchteklima, Elektroklima, Temperaturklima). Die Bauart und die verwendeten Baustoffen bilden die Hülle des Gebäudes. Die im Folgenden im Detail beschriebenen Klimaten können durch die Haustechnik und die tägliche Benutzung gesteuert werden…

  • Feuchteklima

    Das Feuchteklima steht in direkter Wechselwirkung zum Temperatur- und Luftklima. Es definiert sich durch Luftfeuchtigkeit, Materialfeuchte, das Wasserdampfverhalten, die Kondensation, die Atmungsfähigkeit der Materialien und Dämmungen, sowie den bauphysikalischen Aufbau der Gebäudehülle.
    Die Wohnfeuchte wird durch die Wasserdampfdurchlässigkeit der Materialien bestimmt, und kann durch regelmäßiges Lüften verbessert werden. Von der Luftfeuchte ist auch die Feuchte unserer Haut abhängig. Diese wiederum beeinflusst unsere Abwehrfähigkeit gegen Mikroben und gegen mechanische, thermische und elektrische Einflüsse und Wechselwirkungen.

  • Elektroklima

    Jede stromführende Leitung baut um sich ein elektromagnetisches Feld auf. Das elektrische Feld besteht permanent und ist abhängig von der Betriebsspannung der Leitung. Bei Stromfluss entsteht zusätzlich ein magnetisches Feld. Elektrische und magnetische Felder beeinflussen die natürlichen elektrischen Ströme im menschlichen Körper in unseren Muskeln und Nervenzellen und können zu Erkrankungen wie Migräne, Allergiebildung oder Alzheimer führen.

    Das Nervensystem regelt hormonelle Regelvorgänge, den Stoffwechsel, unsere Aktionsbereitschaft und das Abwehrsystem. Daher sollten Stromleitungen in der Nähe von Schlafplätzen und so weit wie möglich vermieden werden.

  • Temperatur

    Das Temperaturklima wird vor allem von der Heizung geprägt. Die beste Raumtemperatur ist jene, mit der wir uns wohlfühlen. Durch die richtige Wechselwirkung von Wänden, Raum und Mensch wird thermische Behaglichkeit geboten.

    Das Temperaturklima wird durch die folgenden Faktoren bestimmt:
    • Wärmestrahlung
    • Wärmeleitung
    • Wärmedämmung
    • Wärmeübertragung (Konvektion)
    • Oberflächentemperaturen
    • Außen- und Innentemperaturen
    • Heizungsart
    • Sonne

  • Luftklima

    Das Luftklima wird durch die Zusammensetzung der Luft bestimmt. Der Sauerstoffanteil sollte möglichst hoch, und der Schadstoffanteil möglichst gering sein. Dazu ist regelmäßiges Lüften erforderlich.

    Eine weitere Voraussetzung für ein gutes Luftklima sind atmungsfähige Wand-, Decken- und Dachaufbauten mit nicht versiegelten Oberflächen. Tür- und Fensterrahmen mit Fugendurchlässigkeit ermöglichen eine automatische Lufterneuerung (Luftwechselzahl).

    Atmungsunaktive Fassaden, Kunstharzputze, Dampfsperren und Wärmedämmungen verhindern einen Luftwechsel durch die Außenwände und fördern Verunreinigungen der Luft.